2.577 Kalender des Troisdorfer Künstlers Josef Hawle hatte die VR-Bank Rhein-Sieg Ende letzten Jahres an ihre Kundinnen und Kunden verkauft. Nur 5 Euro musste für den großformatigen Kalender mit den zwölf Ortsmotiven aus dem Geschäftsgebiet der VR-Bank Rhein-Sieg und des Fusionspartners VR-Bank Bonn bezahlt werden. So kamen 12.885 Euro zusammen, die wir aus den Reinerträgen unseres Gewinnsparens verdoppelt haben.
Nachdem Manuela Gardeweg von „Lohmar hilft“ und Lohmars Bürgermeisterin Claudia Wieja versicherten, dass die Lohmarer Flutopfer aus den unterschiedlichen Spendentöpfen gut versorgt seien, hatte sich die Genossenschaftsbank in Abstimmung mit dem Künstler Josef Hawle entschlossen, die Spendensumme von 25.770 Euro an zwei Vereine zu geben, die sich tagtäglich an der Ahr engagieren. "Wir sind davon überzeugt, dass unsere Kunden diese Entscheidung mittragen. Die Not im Ahrgebiet ist nach wie vor sehr groß und die Spende kommt direkt bei den Betroffenen an", erläuterte unser Vorstandsvorsitzender Holger Hürten.
„Die beiden Vereine, die wir ausgewählt haben und die nun jeweils 12.885 Euro erhalten, helfen auf ganz unterschiedliche Weise. Das war uns bei der Auswahl wichtig“, so Vorstandsmitglied Ralf Löbach.
Die AHRche e.V. – Verein für Katstrophenschutz und Wiederaufbau - beugt mit vielen Hilfsangeboten der sozialen Entwurzelung der Menschen vor. Sie kümmern sich um Zelte, Heizgeräte, bauen Spielplätze wieder auf, sorgen für Frühstück, Mittag- und Abendessen und leihen Gerätschaften für den Wiederaufbau aus, um nur einige wenige Beispiele der Unterstützung zu nennen. Bei „AHRche ist der Name Programm, denn entlang der Ahr wurde durch den Verein ein komplettes Versorgungszentrum errichtet. So steht dort die einzige Turnhalle der Stadt, die morgens für Schulsport und nachmittags für Vereinssport genutzt wird. Lucas Bornschlegl, 1. Vorsitzender des Vereins, ist glücklich über den Geldsegen. „Damit können wir genau die Dinge anschaffen, die dringend benötigt werden und beispielsweise unser kostenloses Verpflegungsangebot für Betroffene weiter aufrechterhalten. Unser Bewirtungszelt ist nämlich nicht nur ein Ort, an dem Mahlzeiten eingenommen werden, sondern auch ein sozialer Treffpunkt für die Menschen.“
„Fortuna hilft e.V.“ möchte Kinder(T)Räume erschaffen, um Kinder*Herzen wieder zum Leuchten zu bringen. Die Flutkatastrophe hat tiefe Spuren hinterlassen und besonders Kinder brauchen jetzt Unterstützung, um diese traumatisierenden Erlebnisse mitzuteilen. Die von der Flut traumatisierten Kinder befinden sich nach wie vor in einem Umfeld, dass Sie stets an die furchtbaren Ereignisse des Hochwassers erinnert. „Unser Geld soll für therapeutische Unterstützung eingesetzt werden, damit traumatisierte Kinder unter fachkundiger Anleitung verarbeiten lernen, was sie nicht aussprechen können“, erklärte Holger Hürten. „Unsere Aufenthaltsräume – Zirkuswagen und die ZuvAHRsicht in Bad Neuenahr Ahrweiler bieten kostenfrei die Möglichkeit in einem geschützten Wohlfühlraum, das Erlebte zu verarbeiten. Die Kunsttherapeutin unterstützt mit ihren langjährigen Erfahrungen und Kompetenzen die Kinder vor Ort“, berichtete Klaudia Skodnik, Vorsitzende des Vereins.
Ein kleiner Rundgang um die Einsatzorte der beiden Vereine rechts und links der Ahr verdeutlichte welch enorme Arbeit an der Ahr noch geleistet werden muss, um die massiven Schäden an Gebäuden und der Infrastruktur wieder herzustellen. Wichtig ist dabei, die seelischen Schäden der Betroffenen Menschen nicht aus dem Blickwinkel zu verlieren. „Und genau diese wertvolle Arbeit leisten die beiden Vereine, für deren ehrenamtlichen Akteure wir absolute Hochachtung empfinden“, führten die Vorstände der VR-Bank Rhein-Sieg aus.